Ostsee-Zeitung: zu Wohlstand Ost/West
Archivmeldung vom 22.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDa wird sich der eine oder andere zwischen Rostock und Suhl erstaunt die Augen reiben: Hat er nicht bisher meist von hoher Arbeitslosigkeit, oder der Abwanderung Jüngerer infolge Perspektivlosigkeit gehört - war das alles nur ein Zerrbild? Ist die Welt nicht eigentlich viel schöner?
Wer nur vom Gehalt leben muss, ist weiter entfernt vom westdeutschen Schnitt. Wer auf Sozialtransfers angewiesen ist, ist laut Studie eher schon auf einem gleichen Level angekommen. Bei Hartz IV ist die Einheit der Lebensverhältnisse verwirklicht.
Unbestritten: Den meisten Bewohnern östlich der gefallenen Mauer geht es heute deutlich besser als vor 20 Jahren. Das gilt für die wirtschaftliche Situation ebenso wie für die Umwelt. Natürlich hat sich die Infrastruktur rapide verbessert, natürlich steht einem Studenten heute die Welt offen.
Wer aber bereits "Wohlstands-Explosionen" im Osten ausmacht, wird - gelinde gesagt - Verwunderung ernten. Das ist Schönfärberei.
Quelle: Ostsee-Zeitung