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FT: Kommentar zu Bundeswehrreform

Archivmeldung vom 23.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Einen gewissen Humor kann man Angela Merkel nicht absprechen. Bei der Dresdner Kommandeurstagung forderte die Kanzlerin die versammelten Generäle und Admiräle auf, bei der Bundeswehrreform "Spaß an der Veränderung" zu haben.

Dabei ist denen die gute Laune doch längst vergangen. Kein General lässt sich gerne Soldaten wegnehmen. Auch ist es vielen altgedienten Offizieren schwer auf den Magen geschlagen, dass der - ansonsten in der Truppe geschätzte - Verteidigungsminister handstreichartig die beliebte Wehrpflicht gekippt hat. Und nicht zuletzt ist es die zu üppig besetzte Führungsriege selbst, die von der Schrumpfkur bei den Streitkräften besonders betroffen sein wird (und muss). Da hört der Spaß dann endgültig auf. Der Erfolg der Bundeswehrreform wird sich unterm Strich nicht an nackten Zahlen ablesen lassen. Die von Minister Karl-Theodor zu Guttenberg jetzt anvisierten 180000 bis 185000 Soldaten werden nur dann eine schlagkräftigere und modernere Armee als heute bilden, wenn sie die nötigen Voraussetzungen mitbringen. Mit welchen Angeboten qualifizierte Freiwillige in die Kasernen gelockt werden sollen, hat Guttenberg aber noch nicht gesagt.

Quelle: Flensburger Tageblatt

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