Willkommen im Corona-Syndrom: Schein-Lockerung soll türkise Neuwahl-Chancen retten
Archivmeldung vom 19.02.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićJulian Schernthaner schrieb den folgenden Kommentar: "Niemand hat die Absicht, eine Neuwahl vom Zaun zu brechen: Das versichert uns ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner hoch und heilig, aber wenig glaubwürdig. Tatsächlich dämmert es der Kanzlerpartei, dass sie sich kolossal verzockt hat: Ihren Stichzwang will keiner – und die aktuelle Covid-Mutante taugt nicht zum Schreckgespenst."
Schernthaner weiter: "Ablenkungsmanöver und Psycho-Tricks
Ganz nebenbei droht ihr Ungemach, weil immer deutlicher wird, wie dreist sie den Staat jahrzehntelang als Verschiebebahnhof missbrauchte. Ihre Kommunikation in der Krise legt sie nun taktisch so, dass immer der grüne Koalitionspartner mit dem schwarzen Peter in der Hand aufwacht.
Der Geruch nach Neuwahlen war noch nie so streng. Doch im Moment wäre es eine Schadensbegrenzung vor dem Totalabsturz. Also setzt sie auf neue Psycho-Tricks: Dem Volk erlaubt man wieder, die kleinen Freuden im Leben, ein kleines Stück geliehener, reglementierter „Freiheit“.
Das Volk soll vergessen
Das Kalkül? Falls es in diesem Jahr noch zum Urnengang kommt, ist Nehammer der Gönner, der diese „Freiheit“ retournierte. Das Volk soll die echte Befreiung aus den Fängen des Corona-Regimes nicht fordern und die Regierung wie einst die Geiseln in einer Bankfiliale in Stockholm verteidigen und verklären: Es wäre ja in den Lockdown-Wintern eh alles nicht so schlimm gewesen.
In der Zwischenzeit soll das Volk vergessen, wer sie erst in die missliche Lage brachte. Im Herbst ist die mögliche Wahl dann geschlagen und irgendwo taucht die nächste „bösartige“ Variante auf. Die „Impfpflicht“ wird scharf gestellt und die Befreiung ist in weite Ferne gerückt…"
Quelle: Wochenblick von Julian Schernthaner