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Neue OZ: Abgucken erlaubt

Archivmeldung vom 28.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Können sich Millionen Autofahrer seit Jahrzehnten irren? Offensichtlich schon, denn jetzt ist es amtlich: Die obersten Wettbewerbshüter haben festgestellt, dass es keine Preisabsprachen bei der Festsetzung der Spritpreise gibt.

Aber die Bonner Behörde macht es sich zu leicht. Das Abgucken der Preise des Konkurrenten auf der anderen Straßenseite sei erlaubt, hieß es gestern aus den Amtsstuben, Absprachen dagegen verboten, hoben die Aufpasser den Zeigefinger. Aber sie geben zu, dass eine Verständigung auf ein Preisniveau nur schwer nachzuweisen ist, weil die Tankstellen ihre Forderungen über die Anzeigetafeln transparent machten - so einfach ist Beamtenlogik. Der Eindruck im Volk ist anders. Gestern waren die Benzinpreise zuerst bei der blauen Marke am höchsten, heute bei der gelben, und morgen bei der roten. Das ist die gefühlte Realität.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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