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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den kopierten Terrakotta-Krieger in China

Archivmeldung vom 11.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Um Chinas Terrakotta-Krieger, eine der bedeutsamsten archäologischen Entdeckungen der jüngeren Zeit, reißen sich die Museen weltweit. Wer Teile der berühmten Armee aus Ton in seiner Ausstellung hat, darf auf viele Besucher hoffen. Deshalb könnte die Blamage für das Völkerkundemuseum in Hamburg, das sich offensichtlich Kopien hat unterjubeln lassen, gar nicht größer sein.

Der Schaden für das Ansehen des Hauses ist gewaltig, der Ärger der Besucher groß. Dabei hätte sich das Debakel so leicht vermeiden lassen. Warum sich die Museumsverantwortlichen nicht beim Staatlichen Amt für die Verwaltung von Kulturgütern in Peking und dem Provinzamt für Kulturgüter in der alten Kaiserstadt Xi'an rückversicherten, wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben. Die Experten hätten die Hanseaten vor zwielichtigen chinesischen Leihgebern warnen können. Stattdessen fiel das Museum auf Produktpiraten herein, die diesmal nicht DVDs kopierten oder Maschinen nachbauten, sondern die Terrakotta-Krieger. Nachbildungen von Originalen sind in Museen nichts Ungewöhnliches. Als solche ausgewiesen, sind sie sogar ein Gewinn. Hamburg dagegen hat nur verloren: Reputation und Besucher.

Quelle: Westfalen-Blatt

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