Lausitzer Rundschau: Der Verbraucher und die Strompreise Von wegen machtlos
Archivmeldung vom 10.08.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNein, Wettbewerb herrscht auf dem deutschen Strommarkt noch lange nicht. Trotzdem ist der Verbraucher mächtiger, als er bislang geglaubt hat. Zumindest haben die Verbraucherzentralen den Stromkunden gestern aufgezeigt, dass sie sich gegen vermeintliche Abzocke der Konzerne durchaus wehren können. Und das Beispiel Vattenfall belegt dies besonders eindrucksvoll.
Es kommt Schwung in
den Strommarkt. Das ist gut so. Zufrieden ist jedoch niemand mit der
Liberalisierung der vergangenen zehn Jahre, weil immer noch vier
Versorger den eigentlichen Markt dominieren. Und unklar ist, wie der
in den Kinderschuhen steckende Wettbewerb wirklich angekurbelt werden
könnte. Das Thema steht nun seit Monaten ganz oben auf der
politischen Agenda, vor allem, weil der Verbraucher sich drangsaliert
fühlt, weil die Kunden unzufrieden sind und sie daraus keinen Hehl
mehr machen - die Konzerne streichen satte Gewinne ein, der Bürger
wird geschröpft, das ist die vorherrschende Meinung. Die Politik hat
für solche Stimmungen zum Glück immer noch ein feines Gespür - ohne
Einfluss und damit machtlos ist der Verbraucher also auch deshalb
nicht.
Hilft staatliche Preiskontrolle? Oder helfen Preisobergrenzen,
vielleicht sogar die Besteuerung von Gewinnmargen? Staatliche
Reglementierung entspricht grundsätzlich nicht dem Prinzip des
Wettbewerbs. Der Strommarkt hat vielmehr ein Strukturproblem. Kein
Wunder, wenn Kraftwerke und Netz in einer Hand liegen.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau