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Stuttgarter Nachrichten: zu 20 Jahre Mauerfall

Archivmeldung vom 09.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein wenig seltsam ist das schon, wie die Deutschen mit dem Mauerfall - ihrem glücklichsten Tag in der jüngeren Geschichte - umgehen. Vor 20 Jahren war entscheidend, dass die einfachen Menschen agierten.

Bei den Jubiläumsfeiern in Berlin geht es dagegen sehr staatsmännisch zu. Da empfängt Merkel Gorbatschow und Walesa, der Bundespräsident hält eine Rede vor den Staats- und Regierungschefs. Keine Frage, es ist beachtlich, wenn ein Pole und ein Ungar symbolisch Mauer-Dominosteine umkippen. Aber es sollte nicht vergessen werden, dass Lech Walesa und Miklos Nemeth seinerzeit Statistenrollen hatten. Es war vielmehr das breite Volk, das mit dem Eisernen Vorhang nicht mehr zufrieden war und so dem Kommunismus den Garaus gemacht hat.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

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