Neue Westfälische Bielefeld: Bündnis-Vielfalt in NRW
Archivmeldung vom 25.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKoalitionen innerhalb der politischen Lager sind von gestern - es lebe das bunte Bündnis über alle Grenzen hinweg! Zu diesem Ergebnis kommt, wer sich mit der Vielfalt der Parteien-Konstellationen in Kommunen und Kreisen zwischen Aachen und Minden befasst. Ampel, Jamaika, Schwarz-Gelb, Schwarz-Grün, Rot-Rot-Grün, Rot-Schwarz - es gibt inzwischen - außer vielleicht einem Bündnis zwischen CDU und Linken - nichts mehr, was es nicht gibt.
Längst hat der Zwang der komplizierten Mehrheitsverhältnisse in den Stadträten und Kreistagen zu Mehrheitsbildungen geführt, die manchen Landes- oder Bundespolitiker schwindelig werden lassen. Erfrischend pragmatische Kommunalpolitiker nehmen jenseits aller ideologischen Schranken einfach das Heft in die Hand. Entscheidungen auf örtlicher Ebene haben meist wenig mit parteipolitischen Prinzipien zu tun. Wenn beispielsweise wegen einer maroden Haushaltslage Kürzungen vorgenommen werden müssen, tun diese weh - egal ob sie von CDU-, SPD-, Grünen- oder FDP-Politikern beschlossen werden. Entscheidend ist dann nicht die Parteizugehörigkeit, sondern ob Politiker die Kraft und das Rückgrat haben, verantwortlich zu handeln. Und Charakter hat bekanntlich nicht unbedingt etwas mit Parteizugehörigkeit zu tun.
Quelle: Neue Westfälische