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WAZ: Nokia und der Blick nach vorne

Archivmeldung vom 13.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nun ist eingetreten, was allen vorher schon klar war. Erst die Politiker, gestern der Betriebsrat sind bei den Nokia-Managern abgeblitzt. Das Bochumer Werk wird schon bald ein Stück Ruhrgebietsvergangenheit darstellen.

Die Drohung der Politik, angeblich unrechtmäßig gezahlte Subventionen zurückzufordern, lässt die Finnen kalt. Es würde auch nur die Landeskasse entlasten, die Betroffenen hätten davon nichts. Nun geht es darum, nicht zu lang (wie bei BenQ) auf die bitteren Vorkommnisse der vergangenen Wochen zurückzuschauen. So schlimm die Ereignisse in Bochum sind, so niederträchtig das Vorgehen der Manager zu bewerten ist - es besteht Anlass zu Hoffnung. Das Ruhrgebiet wandelt sich. Neue Branchen lösen alte ab. Damit entstehen neue Chancen. Die Menschen im Revier zeichnen sich durch ihre Anpassungsfähigkeit aus. Bergleute etwa sind wegen ihrer Fähigkeiten anderswo besonders gefragt. Wenn der Schock in Bochum erst überwunden ist, werden auch diese Mitarbeiter sich umsehen und unterkommen. Nicht alle, aber viele.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Wolfgang Pott)

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