Mitteldeutsche Zeitung: zu Boxkampf
Archivmeldung vom 25.09.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNun ist es nicht ungewöhnlich, dass sich ein Faustkämpfer wie im Falle Abrahams auch einmal einen Kieferbruch zuzieht. Über 1.700 Tote in der Profibox-Geschichte mahnen, dass alles noch viel schlimmer kommen kann.
Aber die Begleitumstände des
Dramas von Wetzlar widern auch viele Box-Anhänger an. Keiner schützte
den zeitig schwer verletzten Weltmeister. Nicht der Trainer, der
seinen Schützling mit fragwürdigen Durchhalteparolen immer wieder in
den Kampf trieb. Nicht der deutsche Ringarzt, der die Entscheidung
über den Abbruch des Kampfes auf den Boxer abwälzte.
Sie ließen Verantwortung um die Gesundheit eines Athleten vermissen.
Damit haben sie dem Boxen keinen Gefallen getan.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung