Gergijew muss gehen – ein fatales Signal
Archivmeldung vom 08.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Ulrich Teusch geschrieben: "Am Ende war es keine Überraschung mehr. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat dem mit Abstand prominentesten Angestellten seiner Stadt mit sofortiger Wirkung gekündigt. Waleri Gergijew, Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, muss gehen. Der mit Wladimir Putin seit langem befreundete Künstler hatte ein Ultimatum Reiters, sich vom Kriegskurs des russischen Präsidenten zu distanzieren, unbeantwortet gelassen. Die Entscheidung der Stadt München ist in mehrfacher Hinsicht fatal und ein böses Omen für die deutsch-russischen Kulturbeziehungen."
Teusch weiter: "Waleri Gergijew ist ein Weltklasse-Dirigent und begnadeter Musik-Manager. Seit 1996 leitet er das Sankt Petersburger Mariinski-Theater samt dortigem Orchester. Unter seiner Leitung erarbeiteten sich das Haus und sein Klangkörper eine hohe internationale Reputation und erreichten ein künstlerisches Niveau wie vielleicht nie zuvor in ihrer langen Geschichte.
Neben seiner Tätigkeit in Sankt Petersburg war Gergijew stets Chefdirigent eines weiteren Spitzenorchesters, so etwa des London Symphony Orchestra und seit 2015 der Münchner Philharmoniker. Er hat einige bedeutende Festivals aus der Taufe gehoben und leitet sie, er kümmert sich um die Förderung des künstlerischen Nachwuchses, also um Dirigenten, Geiger, Pianisten, Sänger… Seine wohl berühmteste Entdeckung ist die Sopranistin Anna Netrebko. ...[weiterlesen]
Quelle: apolut von Ulrich Teusch