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WAZ: Es geht nur um die Macht bei VW

Archivmeldung vom 28.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Porsche hat im vergangenen Jahr mehr Gewinn als Umsatz produziert und soll jetzt seine Kredite nicht mehr bedienen können? Das klingt nicht nur unglaubwürdig, es ist es auch. Wenn es die Besitzerfamilien Porsche und Piëch gemeinsam wollen, dann könnten sie fast jede Summe auftreiben.

In Wahrheit geht es beim intriganten Ringen hinter den Kulissen von Porsche nur um eins: Kann Ferdinand Piëch, 72, noch einmal die Macht bei Volkswagen zurückerobern, oder muss er sich mit der Nummer zwei im Familienbetrieb Porsche und einem zunehmend schwächeren Aufsichtsratsvorsitz bei VW begnügen? Die Frage beantwortet sich von selbst. Begnügen wird sich der Machtmensch nie, und lang ist die Reihe von VW- und Audi-Bossen, die er bei Fehlverhalten gnadenlos abserviert hat. Piëch fühlt sich als der einzig wahre Sachwalter des Erbes seines Großvaters Professor Ferdinand Porsche. Schafft es Piëch, dann kann sein Lebenstraum noch wahr werden. Den schwächelnden Riesen Toyota überholen und mit VW den größten Auto-Konzern der Welt beherrschen. Koste es, was es wolle.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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