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WAZ: Machen statt maulen

Archivmeldung vom 19.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind noch zehntausende Lehrstellen unbesetzt - und die Wirtschaft jammert erneut über die "mangelnde Ausbildungsreife" der Jugendlichen. Doch statt zu klagen, sollte die Wirtschaft lieber gegensteuern und an den Ausbildungs-Konzepten feilen. Teenager sind schließlich noch keine Erwachsenen.

Es gibt bereits Unternehmen und Projekte, die Lehrlingen neben beruflichem Fachwissen auch Feinheiten der Mathematik sowie der Sprache beibringen - und vermitteln, dass Disziplin, Pünktlich- und Höflichkeit wichtig sind. Denn diese Betriebe und Handelskammern wissen, dass die Bevölkerung in Deutschland schrumpft, der Nachwuchs somit begehrter wird und dass Auszubildende manchmal "Nachhilfe" brauchen.

Daher ist es wichtig, dass Wirtschaft, Politik und Schulen aufhören, sich gegenseitig den Schwarzen Peter zuzuschieben, wenn es um "mangelnde Ausbildungsreife" der Heranwachsenden geht. Besser wäre es, wenn alle gemeinsam überlegten, wie möglichst viele Jugendliche gut ausgebildet werden können. Dann wären auch mehr Lehrstellen schneller besetzt.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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