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WAZ: Gefährliche Parolen

Archivmeldung vom 06.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die salafistischen Verführer werben für die Scharia und einen gewaltsam errichteten islamischen Gottesstaat. Die muslimischen Gemeinden setzen sich von der Radikalität der Splittergruppe ab. Aber einzelne jugendliche Verlierer lassen sich von den einfachen Botschaften ködern. Längst sieht der Verfassungsschutz im Salafismus den ideologischen Nährboden für den Terrorismus.

Im Internet werden junge Leute von fanatischen "Gotteskriegern" mit gefährlichen Parolen der Islamisten-Szene radikalisiert. Dass die Anhänger des "Heiligen Krieges" dabei nicht selten auf offene Ohren treffen, zeigt der Fall der beiden jungen Männer aus Solingen, die unlängst in England unter dem Verdacht festgenommen wurden, einen Terroranschlag zu planen.

Die Lebensläufe der salafistischen Zielgruppe unterscheiden sich nicht wesentlich von denen rechtsradikaler Gruppierungen. Meist handelt es sich um sozial entwurzelte Gescheiterte, die in straff organisierten Bruderschaften eine neue Heimat und Halt finden. Wer jungen Leuten eine Perspektive gibt, raubt Extremisten die Basis für den Aufbau radikaler Zellen. Es ist manchmal nur ein Schritt vom Frust zum Terrorismus.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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