Rheinische Post: Auf der Wiese
Archivmeldung vom 17.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZwei Seelen schlagen in der Brust mancher Landespolitiker, wenn es ums Einkaufen "auf der grünen Weise" geht. Solche Zentren sind mit ihrem breiten Warensortiment und den kostenfreien Parkmöglichkeiten beim Kunden recht beliebt. Sie bringen allerdings den Einzelhandel in den Innenstädten in enorme Schwierigkeiten.
An noch mehr
Ladenschließungen in verödeten Citys können die Bürger kein Interesse
haben. Deshalb ist es vom Prinzip her zu begrüßen, wenn NRW hier
einen gesetzlichen Riegel vorschieben will. Auf der anderen Seite
darf es nicht so weit kommen, dass Investoren auf ein Projekt vor dem
Stadttor verzichten, nur weil sie für ihr "Nebensortiment" weniger
Verkaufsfläche bekommen sollen als gewünscht. Es ist nicht im
Landesinteresse, wenn im Gegenzug Zentren in anderen Bundesländern
oder in den Niederlanden entstünden. Dass jetzt im Vorfeld des
Gesetzes kräftig gepokert wird, steht auf einem anderen Blatt.
Wirtschaftsministerin Christa Thoben hat divergierende Interessen auf
einen Nenner zu bringen. Es wäre ein fauler Kompromiss, wenn am Ende
herauskäme, dass sich das Unternehmen für sein Projekt die örtliche
Mehrheit zusammensuchen müsste. Dabei käme nicht viel heraus.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post