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Neues Deutschland: zur Warnug der Weltbakn vor einer Katatstrophe für die Entwicklungsländer

Archivmeldung vom 10.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Schreckensszenarien nehmen kein Ende. Der Welthandel werde den stärksten Rückgang seit 80 Jahren erleben, prognostiziert die Weltbank und warnt vor einer Katastrophe in den Entwicklungsländern.

Aus gutem Grund: Eine Faustregel besagt, dass ein Prozent weniger Wachstum 20 Millionen mehr Arme nach sich zieht. Was sich in den Zentren mehr und mehr in massiv steigender Arbeitslosigkeit niederschlägt, wird in der Peripherie todsichere Folgen haben: Der vor wenigen Tagen erschienene Global Monitoring Report der UNO rechnet mit 200 000 bis 400 000 zusätzlich verhungernden Kindern - schon ohne Krise sind es täglich über 20 000.

Für die Wiederbelebung der Finanzmärkte wird kein Risiko und kein Geldbetrag gescheut, während in der öffentlichen Entwicklungshilfe um jeden Cent gerungen wird und sie trotz entgegengesetzter Zusagen seit 2005 wieder sinkt.

Laut der Welternährungsorganisation FAO kostete eine Beseitigung des Welthungers nicht einmal ein Zwanzigstel des 787-Milliarden-Dollar-Pakets in den USA: Die dafür benötigten 35 Milliarden Dollar pro Jahr sind weniger als die 40 Milliarden Dollar, die in den reichen Ländern für Haustiernahrung ausgegeben werden. Und es sind Peanuts im Vergleich zu den Rüstungsausgaben von über einer Billiarde Dollar. Allein der politische Wille fehlt, die Prioritäten für die Menschen zu setzen. Das ist tödliches Politikversagen. 

Quelle: Neues Deutschland

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