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Lausitzer Rundschau: Vorwürfe gegen Lübbener Call-Cente

Archivmeldung vom 06.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer gerade in ländlichen Gebieten der Region einen Job sucht und keine gefragte Ausbildung vorweisen kann, hat es schwer. Diese Notlage macht es Arbeitgebern immer wieder möglich, Mitarbeiter zu skandalösen Bedingungen zu beschäftigen.

Öffentlich wird so etwas jedoch selten. Nur wenn Betroffene wie jetzt bei einem Call-Center in Lübben ihr Schweigen brechen, wird bekannt, wie die Notlage Arbeitsuchender gewissenlos ausgenutzt wird. Eine gewisse Mitverantwortung der Betroffenen ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Vor allem dann nicht, wenn sie merken, dass ihre Arbeit darin besteht, andere Leute mit blumigen Versprechen in zweifelhafte Verkaufsveranstaltungen zu locken. Wer sich dafür hergibt, hält solche Geschäftemacherei mit am Leben. Denn Kontrollen und die jetzt möglichen Bußgeldverfahren wegen unerlaubter Telefonwerbung werden allein dieses graue Segment der Call-Center-Branche nicht beseitigen. Nur wenn die schwarzen Schafe des Gewerbes nicht mehr genügend Mitarbeiter finden, wird dieser Geschäftemacherei ein wirksamer Riegel vorgeschoben.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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