WAZ: Strom zwischen gut und böse
Archivmeldung vom 18.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Sympathien sind klar verteilt: Hier die bösen Energie-Konzerne, die den Bürgern räuberisch in die Tasche greifen, dort die gute Politik und das heldenhafte Kartellamt, die sich als Verbraucherschützer gerieren. Eine schöne Geschichte, leider nicht ganz richtig.
Keine Frage: Vier große Konzerne, die sich den Markt aufteilen, sind
nicht das, was man Wettbewerb nennt. Allerdings: Der Börsenpreis für
Strom ist 2005 und 2006 stark gestiegen, und dieser Preisanstieg
macht sich erst mit Verzug in den Haushaltspreisen bemerkbar: 2008
nämlich. Woher kommt der Anstieg des Börsenpreises: Die
Rohstoffpreise für Erdgas und Kohle sind gestiegen, der Anteil an
erneuerbaren Energien auch.
Wegen des Gesetzes für erneuerbare Energien (EEG) aber kostet
EEG-Strom etwa zehn Cent je Kilowattstunde, herkömmlicher Strom etwa
3,5 Cent. Mehr erneuerbare Energie, etwa aus Windkraft, wie es im
vergangenen Jahr der Fall war, bedeutet steigende Strompreise. Das
ist unangenehm. Aber politisch gewollt.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung