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Rheinische Post: Offener Judenhass

Archivmeldung vom 19.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Ein junger Israeli mit Kippa wird in Berlin von einem arabischen Jugendlichen attackiert und beschimpft. Es ist offener Judenhass, der auf dem im Internet kursierenden Video zu sehen ist - selbst wenn das Opfer gar kein Jude ist. Ein Einzelfall? Eher nicht. Antisemitische Übergriffe durch muslimische Personen sind Alltag, man muss nur mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinden oder Sicherheitsexperten reden.

Genaue Zahlen gibt es nur deswegen nicht, weil antisemitische Vorfälle in der Kriminalstatistik unter politisch motivierte Fremdenfeindlichkeit subsumiert werden. Das ist zu grob. Dieses Land braucht Klarheit über die Zahl der Vorfälle und klare Antworten. Judenhass darf in Deutschland keinen Platz haben, das gilt für alle, die hier leben wollen, auch Zuwanderer. So hat es Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble treffend gesagt. Wir dürfen uns an Judenfeindlichkeit nicht gewöhnen, wie es in manchen französischen Stadtteilen passiert. Es fängt bei einer Bestrafung junger Täter wie dem hasserfüllten Schläger aus Berlin an. Was macht eigentlich der Antisemitismus-Beauftragte?

Quelle: Rheinische Post (ots)

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