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WAZ: Brüssel geht ein Licht auf

Archivmeldung vom 25.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die EU - der europäische Über-Regulierer. So lautet ein gängiges Vorurteil, das ja leider manchmal zutrifft. Aber oft genug geht Brüssel auch ein Licht auf. Siehe Tagesfahrleuchten für Neufahrzeuge.

Diese Leuchten erhöhen die Sicherheit auf Europas Straßen; die Zahl der Verkehrstoten könnte nach einer Studie um 2000 sinken. Der zusätzliche Spritverbrauch ist so minimal, dass der Kostenfaktor keine Rolle spielt. Leben ist wichtiger als ein paar Cent mehr für den Spritverbrauch. Nicht besser sehen, sondern gesehen werden. Darauf kommt es an.

Trotz allem sind die Einwände der Motorrad-Lobby berechtigt. Wenn bei Neuwagen tagsüber das Licht angeht, heben sich Motorräder mit Licht zwangsläufig nicht mehr so stark ab. Verwirrend ist die Praxis in Österreich, das Tagesfahrleuchten einführte, aber mit dem Hinweis auf gestiegene Unfallzahlen zu Beginn dieses Jahres wieder rückgängig machte.

Die Schlussfolgerung: Wer A sagt, muss auch B sagen. Heißt: Motorräder müssen ab 2011 lichttechnisch ebenfalls aufgerüstet werden - egal, ob die Leuchten gelb oder dreieckig sind. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Gerd Niewerth)

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