Lausitzer Rundschau: Alkoholverbot für Jugendliche unter 18 Jahren
Archivmeldung vom 14.03.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Moment hat man wirklich den Eindruck, dass einige Politiker vom Regulierungswahn befallen sind. Die Zahl der Ideen, mit denen man in die Lebensbereiche der Bürger eingreifen will, ist (gefühlt) in den vergangenen Wochen immens gestiegen - beim Nichtraucher- und beim Klimaschutz gab es schon kein Halten mehr.
Jetzt kommt der Vorschlag über ein neues Alkoholverbot für
Jugendliche noch dazu. Nur: Es gibt in diesem Bereich schon
sinnvolle, gesetzliche Regeln. Die Frage ist doch, wie sie
eingehalten werden. Beim Schutz Jugendlicher vor Alkoholmissbrauch
gibt es eindeutig ein Aufklärungs- und Kontrolldefizit. Zum einen
durch den Staat, der darauf achten muss, dass die Gesetze eingehalten
werden. Es geht hier nicht um das "mal über die Strenge schlagen",
aber angesichts der steigenden Fallzahlen von regelmäßig
volltrunkenen Jugendlichen, die man zunehmend in jeder Stadt und an
jedem Wochenende sehen kann, muss man bezweifeln, ob der Staat sowohl
vorbeugend als auch kontrollierend genug leistet. Es kommt aber auch
auf andere an: Gastronomen haben eine Pflicht, dafür zu sorgen, dass
Jugendliche nicht reihenweise vor ihren Theken umfallen. Eltern
müssen darauf achten, ob ihre Kinder das Trinken zum Privatsport
gemacht haben, und sie sollten auch eigene Lebensgewohnheiten ins
Visier nehmen. Und in Bildungseinrichtungen muss es zum
Standardprogramm gehören, über die Folgen des Alkohols aufzuklären.
Einfach mal an der Altersschraube zu drehen, hilft nicht.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau