tz München: Griechenland nur noch Ramsch: Der Teufelskreis beim Sparen
Archivmeldung vom 03.06.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJetzt zeigt sich das Dilemma dieser griechischen Tragödie: Nur noch als Ramsch sieht nun auch die Ratingagentur Moody's das Land an. So wichtig das Sparen im Kampf gegen die Schuldenlast auch ist, zeigt sich darin auch eine große Gefahr. Griechenland wird somit mehrfach bestraft:
Der Spardruck bleibt enorm und die Zinsen für die notwendigen Kredite schießen weiter in die Höhe - gleichzeitig bleibt auch weiterhin die Frage im Raum stehen, ob auf die Ratingagenturen und ihre krassen Warnrufe jetzt Verlass sein kann, nachdem sie vor der Welt-Finanzkrise versagten. Es ist leicht, von außen massive Sparorgien bis hin zum Ausverkauf rentabler griechischer Staatsunternehmen zu fordern. Doch das Ziel muss sein, dass vor allem Griechenlands Wirtschaft auf die Beine kommt und mit Eigenleistung die Krise überwindet. Und das braucht unweigerlich Geld im Land, das die Binnenkonjunktur nicht vollends abwürgt. Die Proteste der einfachen Griechen gegen die Sparprogramme sind daher verständlich: Denn sie sind am wenigsten Schuld an den Schulden Athens.
Quelle: tz München