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Ostsee-Zeitung: zu Röttgen und E10

Archivmeldung vom 10.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wieder ist ein Stern verglüht: Nach dem Abgang von Karl-Theodor zu Guttenberg fährt Norbert Röttgen gerade seine politische Karriere mit Vollgas an die Wand. Das Desaster um den sogenannten Biokraftstoff E10 könnte den steilen Aufstieg des smarten Umweltministers abrupt beenden.

Schlimmer noch: Der wirtschaftsnahe CDU-Mann steht als Landesparteichef bereits in den Startlöchern für eine Neuwahl in Nordrhein-Westfalen. Dem Benzin-Flop könnte also ein Wahl-GAU im Westen folgen. Zu stümperhaft hat das Umweltressort der Bundesregierung die Einführung des neuen Sprits vorbereitet. Zu durchsichtig bleibt die Verteidigungslinie des verantwortlichen Ministers. Die Kritiker des Ökobenzins spielten Tyrannen wie Gaddafi in die Hände, hat Röttgen sinngemäß verlauten lassen. Das erinnert fatal an jenes Pathos, mit dem sich Guttenberg in den letzten Tagen seiner Amtszeit rechtfertigte: dass er den gefallenen Soldaten zuliebe Minister geblieben sei.

Quelle: Ostsee-Zeitung

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