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Lausitzer Rundschau: Die Freien Wähler haben Gabriele Pauli ausgeschlossen

Archivmeldung vom 17.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Man muss schon ein Querkopf der Sonderklasse sein, um von den Freien Wählern (FW) in Bayern ausgeschlossen zu werden, die ein besonders weites Spektrum an Ideen und Vorstellungen unter ihrem Dach vereinigen. Gabriele Pauli, die ehemalige CSU-Rebellin, hat es trotzdem geschafft.

Die Gründung einer Partei ohne Absprache und gegen den erkennbaren Mehrheitswillen der Wählergruppe in Angriff zu nehmen, das war selbst für die FW einfach zuviel. Zumal die "Parteifreien" das Parteibuch fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Die FW-Fraktion im bayerischen Landtag konnte gar nicht anders, als der prominenten Kollegin den Stuhl vor die Tür zu setzen, um noch einen Rest an Selbstachtung zu bewahren. Unbestritten war die "schöne Landrätin" für die FW ein Zugpferd bei der Landtags- und Europawahl, aber die Richtung des gesamten Gespanns sollten eigentlich Kutscher und Fahrgäste, nicht das Pferd vorgeben. Der Versuch Paulis, die FW gleich nach der Europawahl in das risikoreiche Abenteuer Bundestagswahl zu stürzen, wurde denn auch von vielen als "Zumutung" und "Erpressung" empfunden. Bis zu den nächsten Wahlen haben die Freien genügend Zeit, den Verlust von Paulis Publicity durch kontinuierliche Sacharbeit, Ideen und andere politische Tugenden auszugleichen. Wenn das gelingt, wird sich 2013 kaum noch jemand erinnern, dass eine gewisse Gabriele Pauli eine vorübergehende politische Heimat bei den FW gefunden hatte. Der Weg der Fürther Ex-Landrätin führt hingegen geradewegs ins politische Sektierertum. Selbst wenn sie es schaffen sollte, innerhalb der gesetzlichen Fristen eine Partei für die Bundestagswahl zusammenzubasteln, so ist doch alles andere als ein "Nullkomma"-Ergebnis nicht vorstellbar. Ein politisches Talent demontiert sich selbst. Schade.

Quelle: Lausitzer Rundschau

 

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