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Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Karstadt

Archivmeldung vom 08.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit der Einigung der Gläubiger auf Nicolas Berggruen ist der Karstadt-Konzern vorerst gerettet. Man muss das Wort "vorerst" betonen, denn zunächst ist das Engagement nur ein Versprechen - wie übrigens die Angebote der Mitbewerber auch. Was den Ausschlag gegeben haben dürfte, ist der von Berggruen vermittelte Eindruck, an einem langfristigen Engagement interessiert zu sein, das den sofortigen Erfolg nicht an die erste Stelle setzt.

Er operierte mit Vokabeln wie Nachhaltigkeit und Kultmarke und zeigte ein Interesse, das ein bisschen wie Liebhaberei aussah. Davon freilich sollte man sich nicht täuschen lassen. Sein Geld wird auch Berggruen auf Dauer nicht verbrennen wollen. Im Gegenteil: Es wird darauf ankommen, für Karstadt ein Konzept zu finden, mit dem sich wieder Geld verdienen lässt. Gelingt das nicht, steht am Ende dann doch die Zerschlagung oder es findet sich Karstadt in einer Gestalt wieder, die mit der heutigen nicht vergleichbar ist.

Quelle: Märkische Oderzeitung

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