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Mindener Tageblatt: Kommentar zu "Arctic Sea"

Archivmeldung vom 19.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit Tagen und Wochen beschäftigt ein Frachter namens "Arctic Sea" Polizeibehörden, Regierungsstellen und Marineeinheiten zahlreicher europäischer Länder. Es beschäftigt die EU, die Nato, den russischen Präsidenten und seinen Verteidigungsminister. Schließlich und endlich beschäftigt es dankbare Medien und nicht zuletzt die Phantasie von Menschen in aller Welt.

Piraterie, Lösegelderpressung, Drogen-, Waffen oder gar Atomschmuggel, finstere Geheimdienstoperationen oder dubiose Geschäfte im Dunstkreis organisierter Kriminalität? Alles ist möglich in diesem Krimi um ein gleich mehrfach gekapertes, lange gesuchtes und schließlich "befreites" Schiff, das eigentlich nur Holz von Finnland nach Algerien bringen sollte - angeblich. Von Anbeginn an zeichnete sich diese hanebüchene Geschichte durch einen völligen Mangel an zuverlässigen Informationen aus. Mit jeder offiziellen Einlassung, und kam sie noch so wortreich daher, verdickten sich die Nebelschwaden rund um das Geschehen. Dieser Tradition blieb man auch nach der mysteriösen Befreiungsaktion treu. Kein Satz, der nicht neue Fragen aufwürfe - und unbeantwortet lässt. So wächst die Verwunderung über das Brimborium, das hier um eine krimininelle Aktion veranstaltet wird, selbst wenn es - was niemand glaubt - sich um den ersten Fall von Seeräuberei in europäischen Gewässern seit mehr als 150 Jahren handelte. Der russische Präsident zitiert vor laufenden Kameras den Verteidigungsminister zu sich und lässt ihn die gesamte Kriegsmarine in Marsch setzen, um das vermisste Schiff wieder aufzutreiben. Prompt wird es in einer glorreichen Aktion "gefunden", ohne einen Schuss "befreit", dubiose Verdächtige werden als verhaftet präsentiert - doch die "Geretteten" bekommen eine Kontaktsperre, das Schiff ist für niemand zu sehen. Nein, diese Geschichte ist nicht nur absurd, sie stinkt - mit Verlaub - zum Himmel. Wenn nicht alles täuscht, weht der Duft von daher, wo der meiste Wirbel veranstaltet wurde und wird.

Quelle: Mindener Tageblatt

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