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OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Bombodrom

Archivmeldung vom 28.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bundeswehr hat die 25. Schlacht um das Bombodrom vor Gericht verloren. Nun sollte auch deren besten Strategen langsam klar sein: Es ist genug. Zwar wurde die Revision vorm Bundesverwaltungsgericht zugelassen. Die Bundeswehr könnte - ganz rechtsstaatlich - in die nächste Klagerunde gehen. Jedoch: Ist das auch vernünftig?

Für das Ansehen der Truppe sicher nicht. Dazu kommt: Neue Tourismus-Investoren werden abgeschreckt. Nach dem Urteil sagte ein General zu den Protesten gegen das Bombodrom: "Die Verengung auf die Interessen einer Region greift zu kurz." Wirklich? Das Gegenteil ist richtig. Die Menschen zwischen Müritz und Kyritz-Ruppiner Heide wollen in ihrer Heimat diesen 142 Quadratkilometer großen Luft-Boden-Schießplatz nicht. Vom einfachen Fischer bis zum Ministerpräsidenten - alle fordern die Bundeswehr auf, einen geordneten Rückzug anzutreten. Falls dort diese Einsicht fehlt, muss der Bundestag ein Machtwort sprechen. Es kann nicht angehen, dass die Interessen von Militärs mehr gelten als die einer ganzen Region. Die Menschen dort wollen endlich Sicherheit - für ihre privaten Investitionen und die der öffentlichen Hand.

Quelle: Ostsee-Zeitung

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