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Rheinische Post: Einblick in Konten

Archivmeldung vom 14.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am Ende war der Druck auf die Schweiz, Österreich und Liechtenstein zu groß. Auf einen Schlag und in diesem Tempo völlig überraschend geben die drei Alpenstaaten ihr über Jahrzehnte gehütetes und zäh verteidigtes Bankgeheimnis auf.

Deutsche Finanzämter und Steuerbehörden haben künftig per gezielter Einzelanfrage Zugriff auf die Kontendaten mutmaßlicher hiesiger Steuerflüchtlinge bei den südlichen Nachbarn. Das Vorgehen dieser und weiterer Steueroasen war nie illegal. Aber es war das, was man im Rahmen einer enger rückenden Völkergemeinschaft  ob Mitglied in der EU oder nicht  als unfair bezeichnen würde, nämlich: Die eigenen Gesetze und Regeln so zu gestalten, dass sie unter Inkaufnahme finanziellen Schadens für andere Länder den eigenen Kreditinstituten und der Staatskasse den größen finanziellen Nutzen bringen. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Die andere: Die Komplexität des deutschen Steuerrecht, vor allem die Höhe der Steuertarife schon für mittlere Einkommen sind für viele Bürger sprichwörtlich zum Davonlaufen. Solange sich daran nichts ändert, wird es immer Leute vom Schlage Zumwinkels auf der Suche nach "steueroptimierten Anlagen" geben.

Quelle: Rheinische Post (von Alexander von Gersdorff)

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