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Rheinische Post: Warum Knut?

Archivmeldung vom 24.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Journalisten aus aller Welt sind gekommen; sogar die ehrwürdige britische "Times" berichtet auf der ersten Seite groß über den kleinen Eisbären aus Berlin: Warum rührt Knut die Herzen von so vielen Menschen?

Umweltminister Gabriel, der gestern plump, aber instinktsicher den Medienauftrieb als Bühne nutzte, hatte einen lichten Moment, als er das Stichwort Klimawandel nannte. Denn tief in uns bebt zurzeit so etwas wie Verstörung über die Welt, in der wir leben: Die sich mit dem Klima wandelnde Natur ist unheimlich geworden; ihre Macht über Leben und Tod rückt scharf ins Blickfeld; und wir, die wir uns neuerdings mit bangen Gefühlen über Klimatabellen beugen, müssen aufs Neue erkennen: Wir sind ja nur Ausgelieferte - ausgeliefert an Wasser, Erde und Luft unter, über und um uns.
Knut ist vor diesem Hintergrund nicht nur ein putziges Kerlchen mit Knopfaugen, das dem Kindchen-Schema entspricht. Auch er ist ein Ausgelieferter, ausgeliefert an uns Menschen. Und er ist ein Stück jener Natur, die uns ein wenig zur Fremde geworden ist. So ist Knut wie ein Versprechen von Versöhnung mit einer aus den Fugen driftenden Umwelt. Fühlen, wie schön und schützenswert die Erde ist - das ist Knut. Folgen wir ihm.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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