OV: Sommerloch-Idee
Archivmeldung vom 15.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGeht es um eine bestimmte politische Idee, müsste es jetzt Sommer sein. Denn zur dieser Jahreszeit tritt das bei Journalisten so gefürchtete Sommerloch ein, in dem bekanntlich die eher abwegigen politischen Forderungen stecken. Zu diesen gehört zweifelsohne auch die Forderung, von kinderlosen Erwachsenen höhere Beiträge zu verlangen.
Gewöhnlich findet man solche Steuerungsmodule in Regimen, in denen man nicht gerne leben möchte. Mithin ist diese Idee ein Versuch, mit noch mehr Staat das Leben der Menschen zu reglementieren. Wer sich aus welchen Gründen gegen Kinder entscheidet, wird bestraft. So etwas kann und so etwas darf es in unserem Lande nicht geben.
Absurd ist dieser Vorschlag auch schon allein deshalb, weil er Menschen vor den Kopf stößt, die nicht in der Lage sind, überhaupt Kinder zu bekommen.
Außerdem wird hier zu schlicht gedacht. Die Formel lautet: Kinder gleich gut, ohne Kinder gleich schlecht. In diesem Zusammenhang muss auch mal die Frage nach der Qualität der Kindererziehung gestellt werden. Es sind nicht nur die Musterfamilien, die hier Kinder bekommen. Nicht wenigen Eltern ist die Entwicklung, die Schulbildung, die Zukunft ihrer Kinder schlicht egal, weil sie durch das soziale Netz gerutscht sind. Hier liegt die eigentliche Arbeit für unseren Staat.
Quelle: Oldenburgische Volkszeitung (ots)