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Mitteldeutsche Zeitung: zu Gasstreit

Archivmeldung vom 17.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dass ein westliches Konsortium von Russland "technisches Gas" erwirbt, um es dann an die Ukraine weiter zu verkaufen, hört sich prima an.

Dennoch dürfte der Preis entscheidend sein. Es geht um cirka drei Milliarden Euro pro Jahr, die hiesige Unternehmen an Gazprom überweisen müssten. Nur: Würden sie aus der Ukraine auch die gleiche Summe zurück bekommen. Wohl kaum. Denn die Ukraine muss mit steigenden Gaspreisen rechnen und steht vor dem Staatsbankrott. Da das Gas für Westeuropa im Wesentlichen durch die ukrainische Pipeline fließt, sitzt Kiew am längeren Hebel, die Europäische Union eindeutig am kürzeren. Gut möglich also, dass alle Seiten der Lösung einen Schritt näher gekommen sind. Zwingend ist dies keineswegs. Wahrscheinlich geht der Preispoker jetzt erst los. Gute Nerven können da nicht schaden.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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