Neue Westfälische (Bielefeld): Preispolitik der großen Stromkonzerne
Archivmeldung vom 04.08.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie großen Stromunternehmen verdienen ihr Geld immer noch viel zu leicht. Insbesondere die privaten Kunden werden kräftig zur Kasse gebeten, obwohl die Preise an der Strombörse schon länger auf dem Rückzug sind. Ob dabei tatsächlich die von den Grünen unterstellten ungerechtfertigten Milliardensummen zusammenkommen, ist dabei nicht so wichtig wie die Frage, ob die Kunden nicht ein gehöriges Maß Mitschuld an der Situation tragen.
Denn es gibt durchaus Alternativen zum überteuerten Strom. Doch viele Verbraucher scheuen den Aufwand eines Anbieterwechsels. Solange aber von dieser Seite kein Druck auf die Stromanbieter ausgeübt wird, werden RWE, Eon und die anderen Konzerne ihre Preise weiter mit Blick auf einen möglichst hohen Ertrag gestalten. Rechtlich ist den Versorgern an dieser Stelle kaum beizukommen. Die Kartellbehörden haben keine Handhabe, weil es eben günstigere Stromfirmen gibt. Und die oft vermuteten Preismanipulationen an der Elektrizitätsbörse sind auch nicht nachweisbar. Die Macht der Kunden steht deshalb am Ende nur auf dem Papier.
Quelle: Neue Westfälische