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Neue Westfälische: Einkommenszuwächse bei den Ärzten

Archivmeldung vom 28.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hätte Ulla Schmidt die tatsächliche Einkommensentwicklung bei den Vertragsärzten bekanntgemacht, man hätte es für ein Ablenkungsmanöver gehalten.

Es war aber der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Köhler, selbst, der einräumen musste: "Die Zahlen sind besser ausgefallen als erwartet." Das kann man wohl sagen. Irgendwo, das haben Fachleute allerdings schon lange geahnt, müssen die zusätzlichen vier Milliarden Euro, die ins System geflossen sind, ja auch geblieben sein. Wie soll man aber das Weltuntergangsszenario, das die Ärzte mit Einführung der Honorarreform an die Wand gemalt haben, im Lichte der jetzt vorliegenden Zahlen bewerten? Auch wenn es nur noch lächerlich ist, dass Ärztefunktionäre jetzt noch immer von einer 30-Prozent-Deckungslücke schwadronieren: Man machte es sich zu einfach, wenn man es nur als das übliche Klagelied auf hohem Niveau kennzeichnete. Viele Ärzte, diejenigen, die nicht schon auf den ersten Blick zu den Gewinnern zählten, haben tatsächlich um ihre Existenz gefürchtet. Zum Teil auch deshalb, weil sie das System, nach dem sie bezahlt werden, selbst nicht mehr verstanden haben und immer noch nicht verstehen. Und in der Tat: Viele Ungereimtheiten bleiben. Vielleicht muss man doch ernsthafter über eine neue Lösung nachdenken: die Kostenerstattung.

Quelle: Neue Westfälische

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