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Neue OZ: Keine spinnerte Fiktion

Archivmeldung vom 04.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein bisschen klingt es nach KITT, dem Wunderauto des "Knight Rider" aus der gleichnamigen Fernsehserie, das selbstständig fahren und noch allerhand andere Dinge konnte. Das Hupen parkender Autos soll künftig warnen, wenn Gefahr etwa durch Naturkatastrophen droht.

Diese Idee der Wissenschaftler ist aber durchaus keine spinnerte Fiktion für eine Hollywood-Produktion, sondern ein ernst zu nehmender Vorschlag zur Problemlösung.

Denn das Alarmsystem ist lückenhaft, seit nach dem Ende des Kalten Krieges 1990 die Sirenen flächendeckend abgebaut wurden. Heute wird im Katastrophenfall vor allem auf die Information über die Medien gesetzt. Darüber ist aber nicht zu erreichen, wer nicht fernsieht oder Radio hört.

Dass nun nach dem Willen der EU-Kommission ab 2014 Elektrosender in jeden Neuwagen eingebaut werden sollen, ist sinnvoll. Es dient der Sicherheit, wenn künftig das Auto selbst bei einem Unfall "um Hilfe rufen kann". Allerdings muss die Nutzung dieses Systems enge Grenzen haben. Sie darf nicht zum gläsernen Autofahrer führen, dessen Wege immer und überall nachvollzogen werden können. Außerdem müssen in den Rettungsleitstellen erst einmal die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Das wird Geld kosten und Zeit. Reine Zukunftsmusik muss das geisterhafte Hupkonzert aber dennoch nicht bleiben.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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