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Neue OZ: Hoffnung und Projekt

Archivmeldung vom 24.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Frieden ist immer viel mehr als nur ein Wort. Frieden erscheint uns als Hoffnung und Projekt, als Maßstab - und als kostbares Gut, das wir immer dann nicht zu schätzen wissen, wenn wir in seinem Besitz sind. Frieden sollte sich nicht in träger Feiertagsruhe erschöpfen. Oder in bloßem Gewährenlassen.

Ganz im Gegenteil: Frieden darf nicht einfach als fraglos gegebener Zustand missverstanden werden. Er fordert unsere Aktivität heraus. Es geht nicht um die plötzliche Stille nach vorweihnachtlichem Kaufrausch, es geht um die gesuchte Verständigung, das Hinhören, Helfen, Mitmachen. Den Frieden gewinnt, wer aktiv wird.

Genau darum steht es allerdings schlecht. Die Vorfreude auf das Weihnachtsfest darf nicht dazu verleiten, dass wir uns in diesem Punkt selbst belügen. Seien wir also ehrlich. Steigender Leistungsdruck, wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, überzogenes Konkurrenzdenken: Dies sind nur einige Aspekte des Unfriedens, in dem wir uns selbst und anderen gegenüber leben.

Wer noch auf ungelöste Konflikte auf der Welt oder den gerade gescheiterten Klima-Gipfel schaut, muss am Thema Frieden verzweifeln. Der Frieden liegt in weiter Ferne, heute so wie gestern. Und morgen? Das Fest fordert dazu auf, selbst die Initiative zu ergreifen. In kleinen Schritten, gleich nebenan. Ganz in diesem Sinn: Frohe Weihnachten!

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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