Lausitzer Rundschau: zu: Wachsender Mangel an Zivilcourage
Archivmeldung vom 02.03.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJeder von uns möchte in Sicherheit leben - ohne Angst, überfallen, verprügelt oder vergewaltigt zu werden. Und jeder möchte, falls er doch Opfer einer Straftat wird, dass ihm Mitbürger helfen, die in der Nähe sind.
Doch wenn es darum geht, anderen in
Notsituationen beizustehen, wenden sich immer mehr Menschen ab. Angst
vor eventuellen Unannehmlichkeiten allein erklärt das nicht. Es ist
bei vielen sicherlich auch die Überzeugung der Staat - Polizei und
Justiz - sei dafür zuständig. Die sind jedoch ohne Zivilcourage aus
einem bürgerschaftlichen Verantwortungsgefühl heraus oft machtlos. Es
ist schlicht unmöglich, hinter jeden Busch, in jede dunkle Gasse
einen Polizisten zu stellen. Mancher Täter kann nur verurteilt
werden, wenn Zeugen vor Gericht auch aussagen. Es geht dabei nicht um
Heldentum, sondern meist nur um einen Anruf unter 110, eine Aussage
über das, was man beobachtet hat. Damit haben wir alle ein Stück
unserer eigenen Sicherheit selbst in der Hand. Sich gleichgültig
abzuwenden, ist beschämend.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau