Lausitzer Rundschau: Zu Spanien/Waldbrände: Der Mensch als Feind
Archivmeldung vom 09.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Mensch ist der größte Feind der Wälder. Dies ist die traurige Folgerung, die man wieder aus den sommerlichen Waldbrandkatastrophen ziehen muss. Die meisten Großfeuer in der Natur werden durch die Menschen verursacht. Gegen gedankenlose oder bewusste Brandstifter können wohl nur stärkere Aufklärung und noch härtere Strafen Abhilfe schaffen.
In Spanien und auch in Portugal, wo es in den Hitzemonaten besonders
häufig brennt, sind es freilich besonders oft die Bauern, auf deren
Konten rund zwei Drittel aller durch Menschenhand ausgelösten Wald-
und Buschbrände gehen. Die Asche ist dort in vielen ländlichen
Gegenden für die Bauern die einfachste Art, ihre Felder zu düngen.
Hinzu kommt eine der wohl längsten Trockenperioden der jüngeren
Geschichte auf der iberischen Halbinsel, die die Wälder wie Zunder
brennen lässt. Trink- genauso wie Löschwasser ist in vielen Regionen
knapp.
Doch auch dieser zunehmend katastrophale Mangel ist im Kern eine
Folge fehlender Umsicht und fehlenden Umweltbewusstseins in südlichen
Ländern, in denen Wassersparen, Wasserrecycling genauso wie
Waldbrandverhütung oft noch Fremdwörter sind.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau