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WAZ: Syrische Tragödie

Archivmeldung vom 11.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bashar al-Assad hat sich nicht um die Macht in Syrien gerissen. Er lebte als Augenarzt in London, als klar wurde, dass er das Regime in Damaskus von seinem kranken Vater übernehmen sollte. Er fügte sich. Lange galt der schüchtern wirkende Mann, der eine moderne Frau an seiner Seite hat, als großer Hoffnungsträger für ein neues, ein offenes Syrien. Selten hat eine Hoffnung so getrogen. Inzwischen klingt der 46-Jährige wie eine billige Kopie des libyschen Ex-Machthabers Gaddafi, wenn er das eigene Volk beschimpft, das Ausland bezichtigt, hinter dem Aufstand zu stecken.

Assad klammert sich an die Macht wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring. Doch sein Regime taumelt dem Untergang entgegen. Ein Zurück gibt es längst nicht mehr. Und ein blutiger Bürgerkrieg scheint unausweichlich. Assad hatte nie vor, Kompromisse zu machen. Die Reformen, die er immer wieder ankündigt, sind nichts anderes als eine Beruhigungspille, die das Volk aber längst nicht mehr schluckt. Und je länger diese Tragödie dauert, um so deutlicher wird das peinliche Schweigen, mit dem die Welt dem Töten zusieht.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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