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Rheinische Post: Krisenherd Kosovo

Archivmeldung vom 19.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Europas gefährlichster Krisenherd ist der Kosovo. Dass dort nicht täglich Kämpfe zwischen Serben und Albanern ausbrechen, ist der starken westlichen Militärpräsenz zu danken. Auch deutsche Soldaten sorgen im Uno-Auftrag dafür, dass Übergriffe heute weitgehend unterbunden werden. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Region befriedet ist.

Das Problem des Kosovo ist ein politisches. Wird die noch zu Serbien gehörende Provinz nach dem Willen ihrer überwiegend albanischen Bevölkerung demnächst unabhängig? Nach den serbischen Untaten an den Bewohnern mag dies logisch, gar wünschenswert erscheinen. Doch es gibt völkerrechtliche Bedenken, die nicht einfach vom Tisch gewischt werden können. Und einen Präzedenzfall will auch niemand. Wenn nun vorschnell oder gar einseitig die Trennung von Serbien ausgerufen wird, ist ein Gewaltausbruch programmiert. Dann stehen auch deutsche Soldaten im Schussfeld. Die EU versucht dem vorzubauen, indem sie Serbien für einen Kosovo-Verzicht mit rascher EU-Aufnahme zu ködern versucht. Das wird nicht funktionieren, weil die Serben aus alter Verbundenheit auf Russland setzen. Moskau genießt, dass seine Verweigerungshaltung in der Uno den Westen in Schwierigkeiten bringt.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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