Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Minusgeschäft von Sony mit Spielkonsolen wie Playstation 3
Archivmeldung vom 08.07.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Huhn, das goldene Eier legt, bleibt ein Traum. In der Marktwirtschaft verkauft sich nichts von selbst. Auch die heißesten Erfindungen müssen sich nach kurzer Zeit im Wettbewerb behaupten. Nach Computern, Handys, DVD-Playern und Flachbildschirmen hat die Realität auch die Hersteller von Videospielen und Konsolen eingeholt.
Nicht, dass man mit Lara Croft oder Supermario kein Geld verdienen könnte. Aber die guten Renditen fallen mehr nicht wie Regen und Schnee einfach so vom Himmel. Der Sony-Konzern, der nun nach dem großen Konsolen-Konkurrenten Microsoft im Spielebereich ebenfalls tief in die roten Zahlen abgerutscht ist, hatte sich wohl zu sehr in seine eigenen Produkte verliebt. Dass Entwickler so empfinden, kann man noch verstehen. Dann muss eben das Management sehen, dass die schönsten Dinge ihren Markt verlieren, wenn sie zu teuer werden. Im Falle von Sony konnte die Talfahrt noch nicht ein Mal dadurch gestoppt werden, dass die Playstation 3 unter Herstellungspreis verkauft wurde. Die Fehlsicht ist keinesfalls auf die Spielebranche beschränkt. Von Hühnern, die goldene Eier legen, träumen zum Beispiel auch manche Autohersteller und alle, die am iPhone hängen.
Quelle: Westfalen-Blatt