Mittelbayerische Zeitung Regensburg zu CSU/Guttenberg
Archivmeldung vom 05.01.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEinen Tag vor der Klausurtagung der CSU kommt eine Umfrage auf den Markt, die für die Partei erfreulich ist, für ihren Chef aber auf den ersten Blick nicht: Nicht Horst Seehofer, sondern offenbar Medienliebling Karl-Theodor zu Guttenberg zieht die Partei aus dem Tal der Tränen.
Ein Schelm, wer hinter der Veröffentlichung zu diesem Zeitpunkt Böses vermutet. Allerdings: Die Saat der Zwietracht geht nicht auf. Die CSU gibt sich betont gelassen über das gute Abschneiden des Shootingstars, freut sich über 45 Prozent und sieht noch Luft nach oben. Das ist klug. Am kriselnden Koalitionspartner FDP lässt sich derzeit sehen, was Personaldebatten am Ende nicht bewirken: einen Zuwachs an Sympathien bei den Wählern. Die CSU kann und muss froh sein über den "G-Faktor", den sie derzeit besitzt: Mit dem smarten Freiherrn haben die Christsozialen einen Trumpf in der Hand, der sie weit über Landes- und Parteigrenzen attraktiv macht. Diesen Trumpf kann man spielen - aber erst, wenn es Zeit dafür ist. Und das ist 2011 sicher nicht der Fall.
Quelle: Mittelbayerische Zeitung