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Rheinische Post: CDU hadert mit sich

Archivmeldung vom 09.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Außendarstellung der CDU gestaltet sich in diesen Tagen so: Wir sind uns nicht einig, wir machen uns gegenseitig das Leben mit Sticheleien schwer, und eigentlich wissen wir auch nicht, was wir wollen. Wer sich so präsentiert, muss sich nicht wundern, wenn die Popularitätswerte Richtung Keller gehen.

Dass die Partei ihr großes Wehklagen gerade in einer Phase anstimmt, in der die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs um 50.000 gestiegen ist, ist schon eine besondere Ironie.
Man könnte das allgemeine Gemoser als konstruktive Suche nach dem richtigen Weg einordnen - wenn die CDU-Strategen nicht nur darlegten, was alles schlecht ist, sondern zur Abwechslung auch sagten, wie's denn richtig wäre. Viel mehr als ein paar Floskeln aus der Sparte "Wünsch dir was" hat es aber nicht gegeben. Bisher hat kein Länderfürst oder ein anderer CDU-Promi ein Konzept vorgelegt, wie die Partei in der Koalition eine kollegiale Arbeitsgrundlage mit der SPD halten und zugleich ihr eigenes Profil schärfen kann.
Die Vorlage hat die CDU-Chefin, Bundeskanzlerin Angela Merkel, ihren Kritikern zuletzt selbst geliefert: Vor lauter Pragmatismus war von Überzeugungen nicht mehr allzu viel zu erkennen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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