Westfalen-Blatt: zum Ausbildungsmarkt
Archivmeldung vom 27.07.2017
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Freigeschaltet durch André OttWeißer Kragen oder Blaumann? So hieß lange die Frage, die Jugendliche beantworten mussten, wenn sie sich für eine Ausbildung entscheiden sollten. Blaumann hieß: Da muss man sich körperlich anstrengen, da macht man sich schmutzig.
Die Zeiten haben sich, was die gewerblichen Berufe betrifft, auch in OWL geändert. Heute ist in der Industrie vor allem IT-Sachverstand gefragt. Während die praktische Arbeit zunehmend von Robotern erledigt wird, überwacht der Facharbeiter den Computer, der sie steuert.
Die Kehrseite der gestiegenen Attraktivität der gewerblichen Berufe sind sinkende Ausbildungszahlen auf der kaufmännischen Seite. Die Ursachen sind unterschiedlich. Bei den Banken wie im Handel belastet die Digitalisierung die Berufsaussichten. Jugendliche haben da ein gutes Gespür. Anders ist die Situation beispielsweise bei Restaurantfachleuten und Berufskraftfahrern. Diese Berufe leiden offensichtlich darunter, dass heute die Work-Life-Balance, also das Verhältnis von Arbeit und Freizeit, bei der Berufswahl wieder eine größere Rolle spielt. Den Betrieben bleibt nur der Weg, sich in anderer Weise attraktiv zu machen.
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)