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Rheinische Post: Das Klima-Tandem

Archivmeldung vom 02.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Wer einen Sumpf trockenlegen will, darf die Frösche nicht fragen, heißt ein Sprichwort. Auf den ersten Blick wirkt es seltsam, dass sich die Bundeskanzlerin den Vorstandsvorsitzenden eines Stromkonzerns zum Klima-Berater auserkoren hat. Schließlich laufen gerade im Energiesektor die CO2-Emissionen aus dem Ruder.

Vattenfall-Chef Lars Göran Josefsson ist aber nur die eine Hälfte des Experten-Duos, die andere ist der renommierte Klimaforscher Joachim Schellnhuber. Er analysiert schonungslos: Der Menschheit bleiben höchstens 15 Jahre, um die Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Die ehemalige Umweltministerin Merkel, die schon selbst eine Klimakonferenz mit Erfolg geleitet hat, hat listig zwei Spitzenleute aus Ökonomie und Ökologie zum Tandem zusammengeführt. Wirksamer Klimaschutz wird nur gelingen, wenn die Wirtschaft davon überzeugt ist, dass sie von CO2-Minderung, also von Energie-Einsparung profitiert. Schellnhuber, der seit längerem Tony Blairs Ohr hat, kann mit dieser Überzeugungsarbeit bei seinem Berater-Kollegen Josefsson gleich anfangen. Denn die von Vattenfall (und auch von RWE) geplanten neuen Braunkohlekraftwerke lasten schwer auf der künftigen deutschen Klima-Bilanz.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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