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Neue Westfälische (Bielefeld): Schuld und Sühne

Archivmeldung vom 13.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am morgigen Dienstag wird der Landschaftsverband Westfalen-Lippe eine Studie über die Heimerziehung in der Nachkriegszeit vorlegen. Schon jetzt sickerte durch, dass die Expertise zahlreiche Versäumnisse der Heimaufsicht zu Tage fördert. Nicht einzelne, sondern alle Institutionen haben damals versagt. Kinder, die eigentlich Schutz brauchten und Liebe benötigten, wurden systematisch gebrochen.

Sie wurden in den Heimen geprügelt, missbraucht und gedemütigt. Sie waren - in kirchlichen wie weltlichen Einrichtungen - einem unbarmherzigen System "schwarzer Pädagogik" ausgesetzt. Dieses Unrecht, diese Schuld, kann niemand aus der Welt schaffen. Auch es zu sühnen ist gar nicht so einfach. In juristischer Hinsicht haben die Opfer von damals heute keine Chance. Ihre zivilrechtlichen wie strafrechtlichen Ansprüche sind verjährt, weil das Unrecht - paradoxerweise - in einem Rechtsstaat geschah. Deshalb sind die Klagen, die der Verein ehemaliger Heimkinder nun ankündigt, sinnlos. Sinnvoll war aber der runde Tisch. Dessen einstimmige Vorschläge, die heute präsentiert werden, sind zumindest ein Versuch, das Unrecht anzuerkennen und es zu sühnen. Über die Höhe der Entschädigung lässt sich streiten. Aber sie kann ohnehin nicht mehr als ein Symbol sein.

Quelle: Neue Westfälische

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