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Rheinische Post: Hart gegen Hooligans

Archivmeldung vom 18.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Fünf Tote, 200 obdachlos gewordene Bürger, weit über 200 Millionen Euro an Sachschaden - die Bilanz der Barbarei, die tiefe Spuren in der Hauptstadt und in den Herzen der Briten hinterlassen hat, ist beispiellos. Die Reaktion nicht minder: 2000 Festnahmen, über 1000 Verurteilungen binnen weniger Tage, Hunderte von Hooligans am elektronischen Pranger und der Plan, dass verurteilte Randalierer die von ihnen angerichteten Schäden selbst reparieren sollen - in orangefarbigen Overalls.

Vor allem Übeltäter werden diese Maßnahmen als drakonisch bezeichnen. Für viele Opfer der Gewalt sind sie dagegen einfach nur angemessen. Von dem entschlossenen Durchgreifen erhofft sich auch der bereits durch den Murdoch-Skandal stark angeschlagene britische Premierminister David Cameron eine Atempause. Schnelle und harte Bestrafung zählt zweifellos zu den wichtigsten Instrumenten rechtsstaatlicher Verbrechensbekämpfung. Mehr aber hat Cameron jedoch nicht in der Hand, und er selbst wird ahnen, dass dies nicht reicht. Zu lange hat die britische Gesellschaft zu vielen an ihrem Rand keinerlei Beachtung geschenkt. Das wird sich ändern müssen. Abschreckung durch die volle Härte des Gesetzes ist kein Allheilmittel.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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