Lausitzer Rundschau: Zu Lausitz/Markenprodukte
Archivmeldung vom 26.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ländliche Raum in Deutschland und in der europäischen Union ist vielfältig. Die Probleme allerdings, denen die Menschen gegenüberstehen, sind ähnlich: Es mangelt an beruflichen Perspektiven. Vor allem Jugendliche wandern auf der Suche nach Arbeit in die Städte und industriellen Zentren ab. Die Einwohnerzahlen in den Dörfern sinken, die Bevölkerung wird älter, Infrastruktur ist nur noch schwer aufrechtzuerhalten.
Das kann man beklagen, doch dadurch ändert sich nichts. Wer Stärke
zeigt, ist besser beraten. Lebenswerte und zukunftsträchtige
Perspektiven entwickeln sich dort, wo die Besonderheiten der Region
betont werden. Und wo das Gesamtkonzept stimmt. Der Wasserwanderer im
Spreewald erwartet mehr als ein dichtes Boot, der Radtourist im
Elbe-Elster-Land setzt nicht nur intakte Radwege voraus. Auf seinen
Touren will er darüberhinaus gut versorgt und betreut werden, das
Spezifische des Landstriches erkunden, kulturelle Vielfalt genießen.
Aktivitäten zu bündeln, dabei auf gemeinsame Vermarktung zu setzen,
die vielfältigen Angebote zu vernetzen und Fördergeld dort
einzusetzen, wo Wertschöpfung erfolgt, ist der richtige Weg. Dort, wo
lokale Erzeugnisse zur regionalen Marke werden, wo Kleinbetrieben der
Marktzugang erleichtert und landschaftliches sowie kulturelles
Potenzial nachhaltig genutzt werden, entwickelt sich das Einmalige,
Unverwechselbare. Dafür müssen auch enge lokale Grenzen überschritten
werden. Das fällt vielerorts noch schwer. Erfolge wie im Spreewald,
im Strittmatter-Land, in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
oder im Seenland um Hoyerswerda sprechen für sich. Sie müssen Mut
machen, noch konsequenter eingefahrene Wege zu verlassen und über den
eigenen Tellerrand zu schauen. Nur so können ländliche Gebiete im
Wettbewerb bestehen, der längst lokale Grenze gesprengt hat.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau