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WAZ: Absurder Ladenschluss

Archivmeldung vom 26.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Streit um die Ladenöffnungszeiten scheint in diesem Land wohl nie zu Ende zu gehen. Zwar hat sich die Politik in den vergangenen Jahren in Sachen Ladenschluss deutlich bewegt. Aber die Bedenkenträger pflegen immer noch ihre Nischen.

Ganz seltsame Ecken sind das oft. Beispiel Pfingstsonntag. Warum da kein Bäcker Brötchen verkaufen darf, der Tankwart nebenan aber doch - muss man das verstehen? Wenn die CDU an dieser seltsamen Regelung mit dem Argument festhält, so die religiösen Gefühle vieler Menschen zu schützen, wirft das weitere Fragen auf. Und die gehen schnell ins Absurde: Warum ist ein Tanke-Brötchen unter religiösen Gesichtspunkten besser als ein Bäcker-Brötchen? Im Ernst: Warum dürfen Kaufleute ihre Waren und Dienstleistungen nicht gerenell dann anbieten, wenn es dafür Nachfrage gibt? Das würde Anbieter und Kunden freuen. Aber im "modernsten Ladenschlussgesetz der Republik" (so die CDU) ist das nicht vorgesehen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Wilfried Beiersdorf)

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