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Rheinische Post: Arme, reiche ARD

Archivmeldung vom 12.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dieses Jahr, so hat man uns gesagt, wird der Gürtel enger geschnallt. Ganz Deutschland muss sich in Bescheidenheit üben. Ganz Deutschland? Nicht doch. Es gibt ja auch noch ARD und ZDF. Die bekommen seit dem 1. Januar monatlich 95 Cent mehr von den Gebührenzahlern überwiesen.

Das hört sich nach nicht viel an, summiert sich aber auf rund 400 Millionen Euro im Jahr - ein netter Zuschlag zu den 7,3 Milliarden, über die die Anstalten bisher schon verfügen durften. Kleinvieh macht eben auch Mist, und das Vieh sind wir. Es sind die Intendanten selbst, die festlegen, wie viel Geld sie brauchen. Das nennen sie dann "Finanzbedarf". Ihre Forderungen begleiten die Anstaltschef stets mit viel Gejammere über das Hungertuch, an dem sie angeblich nagen. Doch nun, wer hätte das gedacht, haben die ARD-Sender zwischen 2005 und 2008 fast eine halbe Milliarde Euro Überschuss gemacht - so viel zum Finanz"bedarf". ARD und ZDF hatten den jüngsten Gebührenzuschlag unter anderem mit ihren angeblich einbrechenden Einnahmen begründet. Nun ist jede Menge Geld übrig - damit wäre ja eigentlich Zeit für eine Gebührensenkung. Aber keine Bange, in den Funkhäusern wird man sich schnell wieder arm rechnen.

Quelle: Rheinische Post (von Matthias Beermann)

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