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Neue OZ: Kunst der Projektion

Archivmeldung vom 23.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Debatte um den 3-D-Blockbuster "Avatar" ist ein Lehrstück in Sachen Projektion. In jedem Sinn des Wortes. Wenn dem Film von Antiamerikanismus bis zur Chinafeindlichkeit alle erdenklichen Polit-Botschaften untergeschoben werden, sehen wir den psychologischen Vorgang der Projektion am Wirken.

Da Cameron trotz dreidimensionaler Technik verblüffend flach erzählt, fordert er Betrachter tatsächlich zu denkbar wahllosen Interpretationen heraus.

Was die buchstäbliche Bedeutung der Kino-Projektion angeht, spricht die Meldung aus Rostock Bände. Hier wird das 3-D-Prinzip gerade für die digitale Erschließung von Kulturschätzen zur Anwendung gebracht. Das relativiert das Staunen über die Investitionen der Studios in neue Technik. Ihr Anwendungsbereich geht weit über die Unterhaltungsindustrie hinaus. Wer sich früh Patente sichert und sie mit einem Kino-Hit pompös vermarkten kann, wird bald an sehr viel mehr Orten Geld verdienen als nur an der Kinokasse.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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